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Intro und Programm 2013 PDF Drucken E-Mail
Vom 13.-15. November 2013 findet das Film- und Medienforum in Lüneburg statt.
Programmflyer zum download und Kinoflyer zum download.

Film- und Medienforum Lüneburg

Junges Fernsehen, „Nordlichter“, Filmförderung und Filmbildung

Auch in diesem Jahr stellt das Film- und Medienforum Niedersachsen in Lüneburg wichtige Fragen zur Diskussion, zum Beispiel wie junges Publikum und öffentlich-rechtliches Fernsehen wieder zusammenfinden. Die Neuordnung der öffentlich-rechtlichen Spartenkanäle und die Einrichtung eines Jugendkanals von ARD und ZDF soll dafür eine Grundlage liefern.

Gewisse Vorarbeiten, die in einen ARD/ZDF Jugendkanal integriert werden könnten, hat EinsPlus unter Federführung des SWR erbracht. Darüber informiert am 14.11.2013 Alexander von Harling, der Programmchef von EinsPlus. Er stellt auch einige neue Formate vor und berichtet über die Zusammenarbeit mit Produzenten.
Ole Kampovski, Leiter der Abteilung Kinder & Jugend beim NDR Fernsehen, stellt „Allein gegen die Zeit" und "In your dreams" vor und Lucia Haslauer vom ZDF, Hauptredaktion Neue Medien & Das kleine Fernsehspiel berichtet über Programmvorhaben und Angebote aus ihren Redaktionen.
Ergänzend wird auch die TV-Nutzung durch Jugendliche mit neuen Zahlen belegt.

Aktuell stellt die Leuphana Universität Lüneburg unter dem Titel "Grundversorgung 2.0 - soziale Medien und Formate für ein junges Publikum" zwei Projekte vor: Der "twitterMonitor" ist ein einfaches Werkzeug, um die gesamte deutschsprachige politische Kommunikation auf Twitter zu überblicken und für weitergehende Analysen aufzubereiten. Die Videounit entwickelt, pilotiert und produziert digitale Bewegtbildformate für ein junges Publikum, das mit dem Medium TV nicht mehr erreicht wird. Dabei entstehen Ideen, die den Anspruch der digital aufgewachsenen Zuschauer auf soziale Interaktion, Mitbestimmung und eine authentische Haltung erfüllen. Sie werden am Beispiel von "Eine Stimme" vorgestellt.
Vom Umgang mit illegalen Kopien im Netz berichtet Thomas Frickel, der auch auf die Onlinedistribution von Dokumentarfilmen eingehen wird.

Wie neue Formate entwickelt werden, die im "Stil moderner Crime-Scene-Serien auf spannende und anspruchsvolle Weise europäische Kulturgeschichte für ein junges Publikum" erzählen, illustriert die Serie "Die Kulturakte" (Arte) der Gebrüder Beetz Produktion.  Georg Tschurtschenthaler und Reinhardt Beetz werden auch das Online Lernspiel „Wikinger“ vorstellen. Einen satirischen Blick auf den täglichen TV-Wahnsinn wirft die Comedy-Sendung "Walulis sieht fern", die von Philipp Walulis präsentiert wird.
Über die Anforderungen an dokumentarische Formate auf den 18.15 Uhr Sendeplätzen im NDR-Fernsehen informiert Susanne Wachhaus vom NDR Landesfunkhaus Hannover am Beispiel von "die nordreportage", "NaturNah" und "Typisch" und Carsten Schüler berichtet über seine Erfahrungen als Produzent. Florian Müller und Fabian Döring  (NDR  Fernsehen, Programmbereich Kultur und Dokumentation) zeigen Beispiele aus der Reihe "7 Tage" und anderen Produktionen.

Programm am 15.11.2013
Am Vormittag beschäftigt sich das Film- und Medienforum mit der Verbindung von Filmbildung und Präventionsarbeit und stellt einige norddeutsche Projekte vor. Für das Beratungsnetzwerk Rechtsextremismus beim Landespräventionsrat gibt Sebastian Ramnitz ein Resumee der letzten Jahre. Mit dem umfassenden Projekt "Der Norden schaut hin" dokumentieren NDR und Radio Bremen nicht nur rechte Strukturen und Netzwerke in den norddeutschen Bundesländern, sondern zeigen auch, welche Initiativen sich gegen offene und verdeckte rechte Aktivitäten engagieren. Über die Resonanz, auch im rechten Lager, berichtet Olav Jacobs vom NDR.  Schüler als Multiplikatoren weiterzubilden, ist eines der Ziele der Arbeit von Mo Asumang mit ihrem Dokumentarfilm "Roots Germania". Reinhold T. Schöffel vom Bundesverband Jugend und Film  berichtet über die Erfahrungen mit Kurzfilm-Satiren gegen Rechtsradikalismus.

Über den aktuellen Stand der beim letzten Forum diskutierten Junior Experten Jury informiert Holger Twele. Neue Angebote und Projekte im Bereich Filmbildung in Niedersachsen sind die Medienkoordinatoren im kommunalen Bereich, die Heike Kubow vorstellt und „Filmtrainer“, ein Modellprojekt für pädagogische Qualifizierung von freien Filmschaffenden in Niedersachsen, über das Uli Klingenschmitt berichtet.

Traditionell sind auf dem Film- und Medienforum Filmprojekte in der Arbeitsphase bzw. Filme, die noch nicht im Kino oder Fernsehen gelaufen sind und einen Bezug zu Niedersachsen haben, vertreten. Vorgestellt werden aktuelle Projekte der Autorin und Regisseurin Mo Asumang, das Musical "Summer of Dreams" von Niels Marquardt  und "Die Krone von Arkus" die von der Produktionsleiterin Eva-Maria Werner präsentiert wird.

Filmförderung und "Nordlichter"

Die neue Landesregierung hat in ihrer Koalitionsvereinbarung einige Ziele zur Filmförderung formuliert. Über deren Umsetzung und über Perspektiven von Kultureller und Kulturwirtschaftlicher Filmförderung diskutiert Staatssekretär Dr. Jörg Mielke, Aufsichtsratsvorsitzender nordmedia und Leiter der Staatskanzlei Niedersachsen, mit Thomas Frickel von AG DOK und Karl Maier vom Film & Medienbüro und weiteren Experten.
Zum Abschluss stellen Sabine Holtgreve vom NDR und Jochen Coldewey von der nordmedia das gemeinsame Nachwuchsförder-Programm "Nordlichter" von NDR, nordmedia und der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein vor.

Filmprogramm Im SCALA
(Kinoprogramm zum download)
Ein besonderes Filmprogramm setzt an den Abenden die Tagung fort. Am 14.11. und am 16.11. wird der Dokumentarfilm "Feinde / Brüder - Deutsche Kriegsgefangene in Japan" von Brigitte Krause in Anwesenheit der Regisseurin und eines der Protagonisten, Hans- Joachim Schmidt, zur Diskusssion gestellt. "Tore tanzt" von Katrin Gebbe steht am 15.11. um 19 Uhr auf dem Programm. In zwei Kurzfilmprogrammen werden "Kann ja noch kommen" von Philipp Döring, "Übergang" von Rita Bakacs, "Where to go" von Christian Ewald, "Niedersachsen" von Rosa Hannah Ziegler (aus "16xDEUTSCHLAND"), "Delver Glass" von Matthias Greving und "Blutsschwestern" von Ulrike Westermann gezeigt. Zu allen Filmen sind die Filmschaffenden anwesend.

In einer filmischen Installation, einer Ausstellung und einem Vortrag wird das transmediale Projekt "Feinde | Brüder" von Brigitte Krause und Olaf Welling in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Japanischen Gesellschaft zu Lüneburg vorgestellt. Die Ausstellungseröffnung und die Präsentation des Projekts „Die Verteidiger von Tsingtau und ihre Gefangenschaft in Japan“ von Hans-Joachim Schmidt findet bereits am Vorabend des Forums am 13.11. im Wasserturm statt.

Die Veranstalter, M7 Medienagentur und Film & Medienbüro Niedersachsen erwarten wieder einen kreativen Austausch und spannende Diskussionen zwischen ProduzentInnen, Film- und Medienschaffenden, TV-RedakteurInnen, Kulturakteuren, Kulturwissenschaftlern, Kinobetreibern, Förderern und der Politik. Das 4. Film- und Medienforum findet in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm AG DOK statt.

Das Projekt wird mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung sowie mit Mitteln der nordmedia Fonds GmbH in Niedersachsen und Bremen gefördert.