Home Rundbrief alte Ausgaben Jahrgang 2010 Niedersachsen 19:30 mit Bremer Fernsehpreis ausgezeichnet
Niedersachsen 19:30 mit Bremer Fernsehpreis ausgezeichnet PDF Drucken E-Mail
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Jury Bremer Fernsehpreis (v.li.): Birgitta Weber, Peter Fritz, Frank Plasberg, Maria Gresz, Christian Dröse.
Fotos: Michael Bahlo, Copyright: Radio Bremen

Am 5. November 2010 erhielt das NDRRegionalmagazin ›Niedersachsen 19:30‹ gleich zweimal den von der ARD gestifteten Bremer Fernsehpreis für herausragende Fernsehregionalprogramme. In der Kategorie ›Einzelbeitrag‹ wurde Birgit Borsutzky für ihr rund fünfminütiges Porträt über einen Reiniger von Autobahntoiletten ausgezeichnet. Der Film zeigt die Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise im Kleinen und Privaten.

Ihre Entscheidung begründete die Jury unter Vorsitz von Frank Plasberg so: ›Was wir zu sehen bekamen, war eine scheinbar kleine Geschichte, eine Expedition in den Alltag. Wir erleben wie ein Mann mit den Härten des Arbeitsmarktes umgeht. Dabei wahrt die Autorin immer die Distanz und bringt uns gerade deshalb einen Menschen nah. Der Beitrag begeistert Herz und Verstand.‹ Auch in der zweiten Kategorie war das NDR-Regionalmagazin aus Hannover erfolgreich: ›Niedersachsen 19:30‹ wurde als beste Sendung mit innovativem Charakter geehrt. ›Mit einem Seemannsköpper stürzt sich das Redaktionsteam in das tägliche Regionalabenteuer. Dabei werden vielfältige Beitragsformen und Erzählperspektiven eingesetzt. Fantasie und Originalität fordern sich die Macher ab, ohne dabei ihre handwerklichen Grenzen zu überschreiten. Wenn der Landesvater sich auf den Weg des Bundespräsidenten macht, drohen Jubelarien. Dieser Gefahr begegnet diese Sendung mit frecher Distanz und einem hintergründigen Blick in das Machtsystem Wulff‹, schreibt die Jury. Ihr gehörten in diesem Jahr neben Frank Plasberg, Maria Gresz von Spiegel TV, Birgitta Weber vom SWR, Peter Fritz vom ORF und Christian Dröse von der ARD-ZDF-Medienakademie an.
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Workshop Bremer Fernsehpreis (v.li.): Holm Keller, Carina Teutenberg, Moderator Dirk Meißner, Holger Weinert und Marco Otto.

Neben den beiden Hauptpreisen wurden drei ehrende Anerkennungen ausgesprochen – für einen Beitrag über den Kahlschlag in der Theaterlandschaft des MDRKulturmagazins ›artour‹, für das MDRMagazin ›Sachsenspiegel‹, das sich mit einem Tornado beschäftigte, und für eine Reportage mit dem Titel ›Mit der Firma aus der Pleite‹ aus der WDR-Sendereihe ›hier und heute‹.

Der Bremer Fernsehpreis wurde zuletzt vor zwei Jahren vergeben. Gewürdigt werden herausragende Leistungen im deutschsprachigen Fernseh-Regionalprogramm. Dotiert ist der Preis mit 3000 Euro. In diesem Jahr wurden 21 Beiträge von acht Sendeanstalten eingereicht. Vertreten waren öffentlich-rechtliche Formate aus Deutschland und Österreich.

Info: www.radiobremen.de

und siehe auch Kommentar Vergreist das Regionalfernsehen?
Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 23. Dezember 2010 um 10:16 Uhr