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Neue Power: Förderung des FMB PDF Drucken E-Mail
Gabriele Heinen-KljajicDie vor einem Jahr gewählte Rot-Grüne Landesregierung hat aus Sicht des Film & Medienbüros Niedersachsen (FMB) bereits einige Punkte des Koalitionsvertrages zum Thema Filmförderung in Angriff genommen wie die Neustrukturierung der Arbeit des Vergabeausschusses der nordmedia. Hierzu wurden im Herbst 2013 für zwei Vertreter aus Ministerien unabhängige Branchenvertreter in den Vergabeausschuss berufen.

Das Wirtschaftsministerium hat hierfür Prof. Wilfried Köpke, Dekan des Fachbereichs Medien, Information und Design an der Hochschule Hannover benannt. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) benannte den Geschäftsführer des Film & Medienbüros, Karl Maier. ›Ich freue mich, dass wir unabhängige Vertreter, die über Fachkompetenz und Praxisnähe verfügen, für den Vergabeausschuss gewinnen konnten‹, sagte die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen- Kljajic (Foto). Von Landesseite gehört Antje Höhl, Ministerialrätin in der Staatskanzlei, weiterhin dem Vergabeausschuss an.

Bernd Wolter, 1. Vorsitzender des Film & Medienbüros, begrüßt diesen Schritt des Landes ausdrücklich und fordert gleichzeitig die anderen Fördermittelgeber auf, dem Beispiel der Landesregierung zu folgen und ebenfalls Unabhängige in den Vergabeausschuss der nordmedia zu entsenden.

Derzeit sind dort die Sender NDR, ZDF und Radio Bremen sowie das Land Bremen jeweils mit MitarbeiterInnen vertreten. Gute Entwicklungen sind auch bei der Festivalförderung zu verzeichnen. So konnten durch gemeinsame Anstrengungen des Landtages und der Regierung Mittel für eine vom Festivalnetzwerk geforderte Erhöhung der Festivalförderung bereit gestellt werden.

Ebenfalls umgesetzt hat die Landesregierung die Ankündigung im Koalitionsvertrag, das Film & Medienbüro Niedersachsen institutionell zu fördern. Dafür hat das Land 100.000 Euro bereitgestellt. ›Mit dieser Förderung wird die gute ehrenamtliche Arbeit der vergangenen Jahre institutionell unterstützt‹, erläuterte Gabriele Heinen- Kljajic. ›Wir schaffen damit die Voraussetzung für eine gezielte Nachwuchsförderung, für Modellprojekte zur kulturellen Filmförderung sowie für innovative Kooperationen.‹

Endlich kann das FMB sich nun wieder gezielt der Weiterentwicklung der Film und Medienförderung widmen, Filmschaffende beraten und Modellprojekte für die Film- und Medienbildung konzipieren. Weiterhin sollen die Kontakte zu Hochschulen und anderen Institutionen intensiviert, verstärkt überregionale Projekte durchgeführt und der Austausch mit Politik, Verwaltung und Medienöffentlichkeit forciert werden. ›Wir werden deutliche Akzente setzen‹, freut sich Karl Maier, der Geschäftsführer des FMB.

Er und Bernd Wolter sehen allerdings noch weiteren Handlungsbedarf. Besonders wichtig ist für sie, dass von den nordmedia-Fördermitteln mehr an Antragsteller aus Niedersachsen gehen, um die Beschäftigung im Mediensektor zu verbessern und das Abwandern von Talenten zu verhindern. Darüber hinaus müsse der starke Einfluss der Fernsehsender auf die Filmförderung eingeschränkt werden, um mehr Projekte fördern zu können, die nicht in die formatierten TV-Programme passen. Auch die Förderung des unabhängigen künstlerischen Films sowie die finanzielle Ausstattung der Filmförderung müssten gestärkt werden, meinen Wolter und Maier.

Zuletzt aktualisiert am Dienstag, den 04. Februar 2014 um 11:36 Uhr