Niedersachsens Sozial- und Frauenministerin Aygül Özkan hat am 3. November 2011 im NDR-Landesfunkhaus Hannover den mit insgesamt 12.000 Euro dotierten Juliane Bartel Medienpreis in vier Kategorien verliehen.

Emily Atef (l.) und Ministerin Aygül Özkan (3. v. l.) mit den weiteren Preisträgerinnen.
Foto: Stefan Koch für das Niedersächsische Sozialministerium

Der Preis ging an Das Fremde in mir von Emily Atef und Esther Bernstorff, gesendet bei Arte. Dazu die Jury: ›Das Fremde in mir ist ein bewegender Film über die postnatale Depression - umgangssprachlich Babyblues genannt - einer jungen Mutter und ihren Weg zur Heilung. Damit greift der Film mutig ein brisantes, gesellschaftlich hoch tabuisiertes Thema auf - mit leisen Tönen, aber dennoch nachhaltig beeindruckend in seiner Wirkung. Ein subtiles, überzeugendes Werk - nicht zuletzt auch durch die eindrucksvolle Leistung seiner Darstellerinnen und Darsteller.‹ Der Film wurde von der nordmedia Fonds gefördert.

Dokumentation, Reportage, Feature, Magazinbeitrag, unter 10 min
Schlegl in Aktion: Es geht auch ohne Frauen! von Janina Kalle und Tobias Schlegl, NDR. Moderator Tobias Schlegl ist in Sachen Frauenquote unterwegs. In Frankfurter Bars und Kneipen befragt er seine Geschlechtsgenossen zu ihrer Meinung über Frauen in Führungspositionen. Der Beitrag zeichnet auf satirische Weise ein reales Bild über Meinungen von Männern.

Dokumentation, Reportage, Feature, Magazinbeitrag, länger als 10 min
Mein Leben - Seyran Ates von Sabine Jainski und Ilona Kalmbach, ZDF (Arte) Die Frauenrechtlerin, Juristin und Migrationsforscherin Seyran Ates fordert eine sexuelle Revolution im Islam. Schon früh verließ sie ihre Familie, weil sie frei sein und nicht als ›Hure‹ tituliert werden wollte, nur weil sie sich verliebt hatte. Der Film gibt einen direkten - fast intimen - Einblick in das Leben und zeigt das unermüdliche Engagement von Seyran Ates. Ihr Wirken kann als ein unverzichtbarer Teil auf dem Weg zu einer geschlechtergerechten Gesellschaft und zu gelingender Integration verstanden werden.

Kategorie Hörfunk
Eine unvernünftige Frau - Diane Wilson von Dr. Gerit von Leitner, WDR Ein hoch professionell sowie gleichsam liebevoll gestaltetes Portrait über Diane Wilson, einer Ikone der amerikanischen Umweltbewegung. Auf eindrucksvolle Weise ist es der Autorin gelungen, durch eine Kombination hervorragend ausgewählter O-Töne, atmosphärischer Dichte und Faktenreichtum den Hörerinnen und Hörern eine bewundernswerte, ungewöhnliche wie mutige Frau nahe zu bringen und dabei das oft zitierte ›Kino im Kopf‹ zu erzeugen.

Bewerben um den Juliane Bartel Medienpreis können sich feste und freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von öffentlichrechtlichen und privaten Sendern sowie von Bürgerradios und offenen TV-Kanälen.

Videos von der Preisverleihung unter www.ndr.de