Home Rundbrief alte Ausgaben Jahrgang 2011 Motte Jansen: Abschied ohne Ende
Motte Jansen: Abschied ohne Ende PDF Drucken E-Mail
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Die Abmachung, Setbild: Kameramann Martin Bargiel und Regisseur Motte Jansen. Foto: Produktion

Inoffiziell war es der Abschied des Kurzfilmregisseurs Motte Jansen von seiner angestrebten Karriere als Spielfilmregisseur. Die Premiere seines letzten Kurzfilms Die Abmachung stand schon lange aus. Am 7. Juni 2011 war es dann so weit. Gäste und Team wurden persönlich mit Freigetränk im Hinterhof des Apollo Kino in Hannover- Linden begrüßt.
Außer dem Premieren-Film erwarteten das Publikum noch weitere nicht-kommerzielle kurze Filme von Motte Jansen und seinem Team. Zum Beispiel die Bodybits- Filme, die als Bewerbung für eine Online- Ausschreibung des ›ZDF - Das kleine Fernsehspiel‹ produziert wurden. Immerhin war ein Beitrag in die letzte Runde des Wettbewerbs nach Berlin geladen worden. Den Zuschlag des ZDF erhielten dann leider andere.
Diese und weitere Geschichten erheiterten zwischen den Filmen das Publikum. Mit seinem neusten Werk Die Abmachung stellte Motte Jansen dann aber sein artifiziellstes und sperrigstes Werk bisher vor. In seiner Ansprache wurde der Filmemacher deshalb auch nicht müde zu betonen, dass ohne den Gagenverzicht aller Mitwirkenden und die großzügige Unterstützung von Sponsoren, vor allem der NordHyp AG so ein Film in Hannover gar nicht denkbar wäre.
Die Zuschauer bekamen einen ungewohnt düsteren, nicht jedem zugänglichen Film zu sehen. Immerhin hatte der Regisseur bisher eher durch leicht verrückte Kurzkomödien auf sich aufmerksam gemacht.

Anschließend wurde es spontan gesellig. Die meisten der fast 200 Gäste sammelten sich im lauen Sommerabend im Hinterhof des Kinos. Getränke lieferten das Kino, das anliegende Anna Limma, sowie der nächste Kiosk. So klang ein Abend aus, an dem sich die nicht mehr ganz so junge Kurzfilmszene Hannovers wieder treffen durfte.
Was übrigens zum Premierenabend noch ein Abschied war, hat Motte Jansen gerade schon wieder revidiert. Im November lässt er seinen Vertrag als Redakteur/ Regisseur bei TVN Corporate Media auslaufen. Damit stellt er sich ein letztes Mal den Herausforderungen einer potentiellen Spielfilmkarriere und plant einen zweiten Anlauf zum Debüt. Also dürfen wir uns wohl auf weitere filmische Verrücktheiten freuen... ohne Ende.

Klaus Peters
Zuletzt aktualisiert am Dienstag, den 13. September 2011 um 12:25 Uhr