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Kinoprogrammpreis 2007 PDF Drucken E-Mail
Lüneburger Kino ›Scala‹ absolute Spitze beim Kinoprogrammpreis 2007
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Die Hauptpreisträgerinnen von der Scala in Lüneburg: Ulla Brennecke, Elke Rickert und Ruth Rogée.

Staatsminister Bernd Neumann hat am 22.08.2007 in Hamburg die Kinoprogramm- und Verleiherpreise 2007 vergeben. 186 Gewinner teilen sich die 1,5 Millionen Euro Preisgeld.
Den mit 20.000 Euro dotierten Hauptpreis für das beste Jahresfilmprogramm erhielt in diesem Jahr das Filmtheater ›Scala‹ aus Lüneburg.
Den Spitzenpreis in Höhe von 10.000 Euro für das beste Kinder- und Jugendfilmprogramm erhielt das ›Metropolis‹ aus Köln. Mit dem Preis für das vielfältigste Kurzfilmprogramm wurde das Kino ›Traumstern‹ aus Lich ausgezeichnet. Das beste Dokumentarfilmprogramm 2007 bot das ›Mal Seh’n Kino‹ aus Frankfurt am Main.
Insgesamt tragen die Kinoprogrammpreise mit einer Gesamtsumme von 1,5 Millionen Euro dazu bei, die kulturell anspruchsvolle Film- und Kinolandschaft in Deutschland zu erhalten. Seit einigen Jahren ist die Existenz kleinerer Kinobetreiber immer stärker durch die Multiplexkinos und die Verbreitung der DVD gefährdet.
In diesem Jahr hatten sich 272 Kinos um die Preise beworben. In der Hauptkategorie ›Allgemeines Kinoprogramm 2007‹ erhielten insgesamt 162 Kinos einen zwischen 5.000 und 20.000 Euro dotierten Preis. 77 Kinos wurden für ihr herausragendes Kinder- und Jugendfilmprogramm zusätzlich mit Sonderpreisen prämiert. Außerdem gab es für 35 Kinos Sonderpreise für ihr besonderes Kurzfilmprogramm, 40 Kinos wurden für ihr Dokumentarfilmprogramm ausgezeichnet. Die Gewinner der Sonderpreise erhalten eine Förderung von 2.500 oder 5.000 Euro.

Insgesamt 13 Preise gehen nach Niedersachsen und Bremen
lueneburg02Bundesweiter Spitzenreiter mit insgesamt 32.500 Euro Preisgeld ist die Scala in Lüneburg. Neben dem mit 20.000 Euro dotierten Allgemeinen Filmpreis erhielten die engagierten Kinomacherinnen noch 5.000 Euro für das Kinder- und Jugendprogramm, 5.000 Euro für das Kurzfilmprogramm und 2.500 Euro für das Dokumentarfilmprogramm.
Das Apollo in Hannover erhielt 5.000 Euro als Allgemeiner Filmpreis sowie je 2.500 Euro für das Kinder- und Jugendprogramm und das Kurzfilmprogramm.
Das Casablanca in Oldenburg wurde ebenfalls mit dem Allgemeinen Filmpreis in Höhe von 5.000 Euro ausgezeichnet und erhielt noch 5.000 Euro für das Kinder- und Jugendprogramm.
Das Kino am Raschplatz in Hannover konnte zu dem Allgemeinen Filmpreis in Höhe von 5.000 Euro noch 2.500 Euro für das Kinder- und Jugendprogramm entgegen nehmen.
Ein Allgemeiner Filmpreis in Höhe von 5.000 Euro ging an die Kinos Kronen-Lichtspiele Bad Pyrmont, Cinema in Göttingen, Harsefelder Lichtspiele in Harsefeld, Neue Schauburg in Northeim und Cinema Arthouse in Osnabrück.
Das Kino ›Alte Brennerei‹ in Lüchow und das Beluga-Kino in Quickborn konnten sich über je 2.500 Euro für das Kinder- und Jugendprogramm freuen.
Die Bremer Kinos Cinema im Ostertor, Schauburg und Atlantis erhielten je 5.000 Euro als Allgemeiner Kinopreis.

Die Verleiherpreise
Die Verleiherpreise 2007 für besondere Leistungen bei der Verbreitung künstlerisch herausragender Filme erhielten die Kool Filmdistribution (Freiburg), der Schwarz-Weiss Filmverleih (Bonn) und der Verleih Pandora Film (Aschaffenburg). Die Auszeichnungen sind jeweils mit einer zweckgebundenen Prämie von 75.000 Euro verbunden.
Sie sollte unter anderem für die Finanzierung von neuen Filmlizenzen und Verleihvorkosten genutzt werden. Die Auswahl der Gewinner erfolgt nach verschiedenen Kriterien: Entscheidend sind zum Beispiel die kulturelle Qualität der Verleiharbeit, der Anteil deutscher und europäischer Filme im Programm und ihre erreichte Verbreitung.

Lumiere erhält Kinopreis
In der Kategorie III (Städte mit 100.000 bis 200.000 Einwohnern) wurde das Kino Lumière in Göttingen mit dem 1. Preis des Kinematheksverbundes ausgezeichnet. Die Jury war beeindruckt von ambitionierten Filmreihen und der Verankerung des Hauses in der akademischen Szene der Stadt. Der Anteil an Dokumentarfilmen sei beachtlich, und das Kino werde in der Stadt durchaus geschätzt, was sich in einer für die Ortsgröße überaus erfreulichen Besucherzahl niederschlägt, so die Jury in ihrer Begründung.
Die weiteren 1. Preise gingen an:
  • Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main (Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern)
  • Kommunales Kino Freiburg (Städte mit 200.000 bis 500.000 Einwohnern)
  • Zebra, Kommunales Kino Konstanz (Städte mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern)
  • Kommunales Kino Weiterstadt (Städte mit weniger als 50.000 Einwohnern)


Bild: Kulturstaatsminister Neumann mit Torben Scheller vom Apollo Hannover
Fotos: Abaton

Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 18. März 2010 um 12:47 Uhr