Home Rundbrief alte Ausgaben Jahrgang 2005 FMB-Vorstand will Aktivitäten ausbauen
FMB-Vorstand will Aktivitäten ausbauen PDF Drucken E-Mail
Neben den regelmäßigen Sitzungen hat sich der Vorstand vor der Sommerpause zu einer eintägigen Perspektiv-Tagung getroffen, um die politische, organisatorische und finanzielle Situation des Film & Medienbüros zu analysieren und über die weitere Entwicklung des Verbandes zu diskutieren.

Der aktuelle Vorstand besteht aus Julia Ostertag, Angelika Mühler, Michael Sutor, Volker Kufahl, Nils Loof und Bernd Wolter. Karl Maier ist als Geschäftsführer zurzeit überwiegend ehrenamtlich tätig, da der Verband seit Auslaufen der Aufträge durch die nordmedia noch keine neue Finanzierung gefunden hat.
Themen der Tagung waren das Selbstverständnis des FMB, Zielgruppen, Aufgaben, die künftige Organisation, ein Relaunch des Rundbriefs und die aktuelle Medienpolitik.

Aus unserer Sicht stellt sich die Situation der Filmschaffenden in Niedersachsen prekär dar, die Rundfunkanstalten versuchen, zu Lasten der Produzenten zu sparen, Förderungen bleiben aus, FH- und HBK- Absolventen verlassen Niedersachsen ebenso wie ausgebildete Mediengestalter. Das Weiterbildungsangebot ist unbefriedigend (insbesondere im Bereich Drehbuch).
Die Arbeit eines starken Verbandes als Anlaufstelle und Ansprechpartner ist in diesen Zeiten besonders wichtig, um den Kollegen den Rücken zu stärken, gemeinsam Forderungen zu stellen und die Kommunikation untereinander zu stärken. Trotz knappster Mittel möchte das FMB den Service für Filmschaffende verbessern und deutlicher die Interessen von Produzenten und Filmschaffenden vertreten.

Die neue Offensive hat sich offensichtlich bereits in der Medienszene herum gesprochen, denn in den ersten Monaten diesen Jahres haben bereits sieben Filmschaffende einen Antrag auf Mitgliedschaft im FMB gestellt. Die Werbung neuer Mitglieder wird auch in den kommenden Monaten fortgesetzt.
Im Bereich Filmförderung will sich das FMB verstärkt einsetzen für Formate und Entwicklungen aus und in Niedersachsen, für Filme mit niedersächsischem Profil und für die Förderung des Nachwuchses.
Ebenso legt das FMB Wert auf eine Vielfalt bei der Festivalkultur in Niedersachsen. Die Einsparungen bei den Landesmitteln haben bereits dazu geführt, dass nur noch die besonders profilierten ›Leuchttürme‹ gefördert werden.
Auch in anderen Bereichen - zum Beispiel beim FMB - haben die Einsparungen zu gravierenden Einschnitten geführt, die das filmkulturelle Netzwerk in Niedersachsen gefährden, sollte es hier nicht rasch zu Lösungen kommen. Für das FMB und einige andere Institutionen wäre eine institutionelle Sockel-Förderung wichtig, um die laufenden Aufgaben für die Vernetzung und Qualifizierung der Medienkultur besser umsetzen zu können. Diese Art der Förderung hat sich in den 90er Jahren bewährt und lässt mehr Zeit für inhaltliche Arbeit, statt sich mit Förderbürokratie auseinander setzen zu müssen.
Der neue Vorstand war Ende August bei der nordmedia zu Gast und diskutierte mit Herrn Schäffer und Herrn Coldewey über aktuelle Fragen und Probleme der Filmförderung. Dabei wurde ein regelmäßiger Austausch vereinbart, der nächste Termin ist für Oktober eingeplant.
Ein Treffen mit den in der Staatskanzlei für Filmförderung Verantwortlichen ist für September vorgesehen.
Die Perspektivtagung des FMB soll mit interessierten Mitgliedern im Herbst fortgesetzt werden. Dabei werden auch die Pläne zum 20-jährigen Bestehen des FMB zur Diskussion gestellt.

Bernd Wolter (Für den Vorstand)

Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 01. April 2010 um 09:21 Uhr