Neues zur Filmförderung Drucken
Im Herbst berät der Landtag den Haushaltsplan 2014 und entscheidet damit auch über die Mittel, die das Land für die Filmförderung zur Verfügung stellen wird. Die EFRE-Mittel, jährlich immerhin rund 400.000 Euro, wird es nicht mehr geben. Ob diese Mittel voll durch andere Landesmittel kompensiert werden, muss der Landtag entscheiden.

Am stärksten betroffen vom Wegfall der EFRE-Mittel sind die Filmfestivals. Zu dieser Problematik hat das Festivalnetzwerk, aber auch der Vorstand des Film & Medienbüros, zahlreiche Gespräche geführt und Briefe geschrieben. Von den medienpolitischen Sprechern von SPD und Grünen erhielten wir dazu folgende Stellungnahme: "Bisher sind durch die Regierung keine Kompensationsmittel in den Haushaltsentwurf eingestellt. Die Enttäuschung der Filmfestivals darüber können wir sehr gut nachvollziehen. Wir können Ihnen aber versichern, dass wir zu unserem Wort stehen und uns weiterhin im Zuge der Haushaltberatungen mit Nachdruck dafür einsetzen, dass den Filmfestivals die wegfallenden EFRE-Mittel in Höhe von 200.000 Euro zur Verfügung gestellt werden."

In den kommenden Wochen sollten nicht nur die Festivalvertreter, sondern auch andere Filmschaffende, ihre Kontakte in die Landespolitik nutzen, um zu verdeutlichen, dass die Rot-Grüne Landesregierung die Filmförderung nicht kürzen darf sondern finanziell stärken muss, damit die hier lebenden Medienschaffenden Perspektiven bekommen.

Darüber sprach die aus dem Vorstand des Film & Medienbüros und der AG DOK Nord bestehende AG Filmförderung mit den medienpolitischen Sprechern von SPD und Grünen, aber auch mit Staatssekretärin Daniela Behrens vom Wirtschaftsministerium und Staatssekretär Dr. Jörg Mielke von der Staatskanzlei. Dabei ging es auch um den Ausbau der kulturellen Filmförderung, die Vergabepraxis der nordmedia und die Reduzierung des Einflusses der Sender, insbesondere des NDR auf die Filmförderung.

Land will Experten berufen Beim Thema Besetzung des Vergabeausschusses der nordmedia Fonds mit unabhängigen, stimmberechtigten Branchenexperten konnte bereits ein erster Erfolg erzielt werden. Das Land Niedersachsen wird für zwei seiner drei bisher im Vergabeausschuss der nordmedia tätigen Landesbediensteten unabhängige Branchenexperten berufen. Damit ist eine alte Forderung zum Teil umgesetzt. Nun geht es darum, auch den NDR von der Sinnhaftigkeit dieses Schrittes zu überzeugen. Dazu ist auch eine Diskussion beim Film- und Medienforum in Lüneburg geplant.

Karl Maier
Zuletzt aktualisiert am Dienstag, den 10. September 2013 um 12:07 Uhr